Neue Gesellschaft „Vattenfall Europe Innovation GmbH“ soll’s richten
Hamburg (Vattenfall) – In der „zweiten Jahreshälfte“ will der Energieversorger Vattenfall, die DB Energie und Hamburg Energie beginnen, rund 100 Ladesäulen für Elektroautos im Hamburger Stadtgebiet zu errichten. Aus den Strom-Zapfsäulen soll dann ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien fliessen. Nachdem die Infrastruktur steht, sollen dann bis Ende des Jahres im Rahmen des Projekts „hh=more“ die ersten Elektro-Smarts lautlos durch Hamburg rollen. Insgesamt sind 50 der smarten Elektroflitzer für den Pilotversuch geordert.
Windstrom läßt Elektromobile rollen
Der Einsatz weiterer Elektro-Fahrzeuge anderer Hersteller ist geplant. „Elektroautos sind ein gutes Beispiel dafür, wie wir künftig erneuerbare Energien optimal in unser Stromversorgungssystem einbinden. Die Batterien der Fahrzeuge werden primär dann geladen, wenn wir viel Windstrom haben, der sonst nicht genutzt werden könnte.“, erläutert Weinmann, Geschäftsführer der neu gegründeten Vattenfall Europe Innovation GmbH.
Die bessere Nutzung von Windenergie steht bei Vattenfall ganz oben auf der Agenda: „Mit unserem Wind-to-Vehicle-Ansatz laden wir die Elektrofahrzeuge in erster Linie bei hohem Windstromaufkommen und geringer Netzlast. Mit der Batterie als Stromspeicher kann Windstrom damit auch in diesen Zeiten optimal genutzt werden“, erläutert Hatakka, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe AG. Erst vor wenigen Tagen hat Vattenfall zusammen mit Partnern „alpha ventus“, den ersten Offshore-Windpark Deutschlands, feierlich in Betrieb genommen.
Dezentrale Stromspeicher
In einem weiteren Schritt bestehe sogar die Mäglichkeit, Elektroautos als Speicher zu nutzen, die den Strom zu Spitzenzeiten wieder zurück in das Netz einspeisen.
Wasserstofftankstelle
Ein weiteres Großprojekt, das die Vattenfall Europe Innovation GmbH weiter vorantreibt, ist Europas größte Wasserstofftankstelle in der Hamburger HafenCity. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Monat starten. Bereits 2011 will Vattenfall neue Brennstoffzellenbusse der Hamburger Hochbahn sowie PKW mit Wasserstoff betankt. „Wasserstoff ist ein gutes Speichermedium für Energie“, so Weinmann. Auch bei Wasserstoff bestehe die Möglichkeit, die Herstellung in Zeiten insgesamt geringen Stromverbrauchs zu verlegen.