Startschuss für Berlins größten Solarpark
Am 11. Dezember 2009 weihten Andreas Prohl, Vorstand des Berliner Versorgers GASAG und Thomas Krupke, Vorstand der SOLON SE, in Berlin-Mariendorf eine Solarstrom-Pilotanlage ein.
Auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes Mariendorf entstand eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zunächst 100 Kilowatt. SOLON und GASAG prüfen den Ausbau dieser Anlage zum größten Solarkraftwerk Berlins mit einer Leistung von bis zu 2 Megawatt.
Mover folgen der Sonne
Die Photovoltaik-Freiflächenanlage auf dem Werksgeländes des ehemaligen Gaswerkes arbeitet mit zweiachsig-nachgeführten Solarmodulen, sogenannten Movern, die auf einem Betonfundament montiert werden. Die Komplettsysteme mit je 12 Großmodulen und einer Modulfläche von 52,7 m² enthalten alle technischen Komponenten inkl. der Steuerungselektronik und sind schnell montiert. Der Netzanschluss ist bereits wenige Stunden nach der Lieferung möglich. Ein weiterer Vorteil der nachgeführten Anlagen ist die sehr geringe Flächenversieglung bei gleichzeitiger maximaler Ausnutzung der Sonnenenergie für die Erzeugung von Solarstrom. Verglichen mit fest installierten, unbeweglichen Anlagen kann mit Movern der Ertrag um bis zu 40 % gesteigert werden. Aktuell hat SOLON weltweit bereits über 10.000 dieser Mover installiert.
10 Einheiten im Testbetrieb
Die Photovoltaikanlage besteht in einem ersten Schritt aus 10 Einheiten. Später können es bis zu 200 werden. In der Startphase sollen pro Jahr 110.000 Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist werden. Später sind dann bis zu 2.200 Megawattstunden jährlich möglich. Das entspricht einer CO2 Minderung von 2.200 Tonnen verglichen mit dem fossilen Kraftwerksstrom Deutschlands.
Ziel 2015: 1 Mio. Tonnen CO2 weniger
„Hier im Bereich südlich des Hafens Mariendorf haben wir es mit einer Industriefläche zu tun, für deren Nutzung wir eine behutsame und umweltfreundliche Lösung gesucht haben“, sagte GASAG-Vorstand Andreas Prohl. Das Vorhaben in Mariendorf ist auch Bestandteil des GASAG-Programms „Berlin verpflichtet – dezentrale Energieversorgung als Chance“ mit dem die GASAG bis 2015 jährlich eine Million Tonnen CO2 einsparen will.