WIRSOL errichtet Photovoltaik-Anlage auf den Malediven
Solarstrom im Indischen Ozean? Warum erst jetzt möchte man meinen. Die Malediven werden vom Klimawandel stark bedroht und ohne eigene Erdöl- oder Erdgas-Ressourcen muss jeder Liter Diesel für die Stromgeneratoren per Schiff herbeigebracht werden. Gleichzeitig liegt die Sonneneinstrahlung des nahe des Äquators gelegenen Inselstaates knapp 70 Prozent höher als in Deutschland.
Klimaschutz überlebensnotwendig
Die Inseln der Malediven liegen alle nur rund 1 Meter über dem Meeresspiegel, was sie besonders anfällig für den stetig ansteigenden Meeresspiegel macht. Die höchste Erhebung auf der Insel Vilingili im Addu-Atoll beträgt stattliche 2,40 Meter. Folgerichtig ist der maledivischen Regierung der Klimaschutz ein wichtiges Anliegen. Der Inselstaat hat beschlossen, bis zum Jahr 2020 seinen kompletten Strombedarf durch regenerative Energiequellen zu decken.
Dieselgeneratoren als Auslaufmodelle
Strom wird auf den Malediven fast ausschließlich durch Dieselgeneratoren erzeugt. Lärm und Luftverschmutzung sind die Folgen für die rund 1.200 Inseln im Indischen Ozean, von denen nur rund 220 bewohnt sind. Die Dieselkosten für eine Kilowattstunde Strom liegen derzeit bei etwa 29 US-Cent. Die Malediven gehören zu den Ärmsten Ländern der Welt, entsprechend geben die Bewohner 17 Prozent ihres Bruttosozialprodukts für den Dieselimport aus.
Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen
Die Wirsol Solar AG, ein Photovoltaik-Projektierer aus Baden-Württemberg, hat als erstes deutsches Unternehmen auf den Malediven Solaranlagen mit einer Leistung von 652 kW installiert. Mit der aktuellen Inbetriebnahme der bisher größten Photovoltaikanlage des Inselstaates machen die Malediven einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Energiewende im eigenen Land. Seit vergangener Woche liefern die neu installierten Solarmodule eine zusätzliche Leistung von 294 kW. Mit dem ökologisch einwandfreien Solarstrom werden Schulen und Krankenhäuser auf nunmehr sechs Inseln beliefert.
Schon jetzt produzieren die von Wirsol installierten PV-Anlagen rund 1,1 Millionen kWh Solarstrom pro Jahr. Für diese Strommenge wären rund 316.000 Liter Diesel notwendig. „Solaranlagen sind hier ein wirtschaftliches Mittel, um die konventionelle Energieerzeugung mit Dieseltreibstoff zu ersetzen“, erklärt Dr. Thomas Walter, Geschäftsführer von Wirsol Asia Pacific
Gemeinsam mit der Renewable Energy Maldives (REM) hat Wirsol ein Joint Venture gegründet, das die Photovoltaik-Kraftwerke auf eigene Rechnung finanziert und betreibt. Der so erzeugte klimaneutrale Strom wird an den staatlichen Energieversorger STELCO weiterverkauft. „Mit dem Zubau von Solaranlagen in einer Größenordnung von 20 MW sollen in den kommenden Jahren weitere Einsparungen von bis zu 25.000 Tonnen Kohlendioxid erzielt werden“, sagt der Leiter des Joint Ventures, Dr. Ibrahim Nashid.
Eigentlich lustig, dass man nicht schon viel früher drauf gekommen ist. Spart Kosten und ist besser für die Umwelt. Gerade bei den kleinen Staaten könnte man doch wirklich komplette auf grüne Energie umsteigen.
Verstehe auch nicht, wieso man in so besonnten Gebieten nicht schon früher auf Solarkraft gesetzt hat. Dieses Modell sollte in jedem sonnigen Gebiet umgesetzt werden. Diese werden mit so viel Energie bestrahlt, die man gut und effizient nutzen könnte!