Solarthermie: Warmes Wasser aus Sonnenenergie
Eine thermische Solaranlage kann Ihre Heizung zwar nicht komplett ersetzen, aber je nach Jahreszeit und Energiebedarf einen mehr oder weniger großen Anteil beisteuern. Man unterscheidet Anlagen zur Warmwasserbereitung und Systeme zur Heizungsunterstützung.
In unseren Breitengraden ist das solare Strahlungsangebot im Sommer etwa sechsmal höher als im Winter. Eine Auslegung der Anlage für den Winterbedarf ist in den meisten Fällen unrentabel, da die Energieüberschüsse des Sommers nicht solange gespeichert werden können. Je besser ihr Haus saniert ist, desto mehr steuert die Solaranlage zur Heizung bei. Bei Passivhäusern kann der solare Anteil der Heizenergie bei 50 % und höher liegen.
Bei thermischen Solaranlagen für die Warmwasserbereitung hat sich folgender Kompromiss zwischen einer möglichst hohen Energieausbeute einerseits und der Vermeidung überschüssiger Wärme im Sommer andererseits bewährt: Die Anlage wird so dimensioniert, dass sie in der Zeit außerhalb der Heizperiode den Warmwasserbedarf vollständig deckt. Die konventionelle Heizung können Sie dann komplett abschalten. Im Winter und in der Übergangszeit wird das Wasser mit Solarthermie vorgewärmt und dann von der Heizung auf die gewünschte Endtemperatur gebracht. Auf diese Weise lassen sich im Jahresdurchschnitt bis zu zwei Drittel der zur Warmwasserbereitung benötigten Wärme solar erzeugen.
Und wie viel freie Dachfläche brauchen Sie dafür? Bei einem täglichen Warmwasserbedarf von 40 bis 50 Litern pro Person sollten Sie eine Kollektorfläche von einem bis zwei Quadratmeter vorsehen.
Bei einem Vierpersonenhaushalt sind das rund 5-8 Quadratmeter – so viel Platz ist bestimmt auch auf Ihrem Dach! Bei Anlagen zur Heizungsunterstützung rechnet man grob mit 15-20% der Wohnfläche als Kollektorfläche. Bei vier Personen und 100m² Wohnfläche können 20m² Solarkollektoren bis zu 25% Brennstoff einsparen.
Quelle: zukunftaltbau.de