Biogas-Verstärker wandeln Biogas in Bioerdgas

Der Badische Energieversorger Badenova AG & Co. KG aus Freiburg hat ein Projekt angestoßen, um zukünftig Bioerdgas für 2.000 Haushalte in ihr Netz einzuspeisen.

4 BHKWs

Das Rohbiogas entsteht aus nachwachsenden Rohstoffen der Region in der seit 2006 in Betrieb befindlichen Biogasanlage der Gebrüder Binder. Deren Biogas wurde bisher in vier Blockheizkraftwerken (BHKW) verstromt. Da in Forchheim die Voraussetzungen für Fernwärme nicht gegeben sind, entwich die Abwärme der BHKWs jedoch ungenutzt in die Luft. Das Badenova-Projekt soll nun die Effizienz der Anlage durch Biogasaufbereitung steigern. Das Biogas wird an Ort und Stelle zu Erdgas-Qualität aufbereitet und dann in das Erdgasnetz der Badenova eingespeist. So ist eine Vertsromung an anderer Stelle möglich, wo eine vollständige Wärmenutzung der BHKW-Motoren möglich ist – Voraussetzung für Wirkunksgrade um 90 Prozent.

Veredelung auf Erdgasqualität

Zur Aufbreitung des Biogases wurd das Unternehmen HAASE Energietechnik mit dem Bau eines Biogas-Verstärkers beauftragt. Die Anlage ist in der Lage stündlich 1.000 Kubikmeter Rohbiogas zu Erdgasqualität zu veredeln. Das Bioerdgas-Projekt war EU-weit ausgeschrieben worden. Dank des neuen BiogasVerstärkers werden demnächst in Forchheim rund 4,4 Millionen Kubikmeter Bioerdgas (Biomethan) pro Jahr ins Erdgasnetz der Badenova eingespeist. Das entspricht dem Gasverbrauch von etwa 2.000 Haushalten.