RWE Innogy baut Offshore-Windpark „Nordsee Ost“
Die RWE AG hat die Investitionsentscheidung zum Bau des Offshore-Windparks Nordsee Ost gefällt. Bereits in diesem Jahr wird die grüne RWE-Tochter RWE Innogy mit den bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen. Die Leistung des Windparks entspricht rund 3% der aktuellen deutschen Windenergie.
295 MW Leistung bis 2013
Der genehmigte Windpark mit einer geplanten installierten Leistung von 295 Megawatt wird rund 30 Kilometer nordwestlich der Insel Helgoland entstehen. Auf einem Areal von rund 34 Quadratkilometer sollen insgesamt 48 Turbinen in Wassertiefen von 25 Metern errichtet werden. Die vollständige Inbetriebnahme des Windparks ist für 2013 geplant. Die Investitionssumme liegt bei rund einer Milliarde Euro. Darüber hinaus unterstützt die Europäische Union die Realisierung von Nordsee Ost als eines der Leuchtturmprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa mit insgesamt 50 Millionen Euro.
RWE Innogy Vorstandsvorsitzender Prof. Fritz Vahrenholt: „Wir freuen uns über die Möglichkeit, durch den Erwerb der Essent zeitnah den ersten RWE-Park in der Nordsee errichten zu können. Dies gilt umso mehr, als unser geplanter Windpark Innogy Nordsee 1 derzeit noch auf die Genehmigung der Bundesbehörden wartet.“
1,1 Terawattstunden Strom jährlich
Der Windpark Nordsee Ost wird einer der ersten großtechnischen Offshore-Windparks in Deutschland sein. Mit einer Stromproduktion von rund 1,1 Terawattstunden (TWh) wird er zukünftig umgerechnet den Stromverbrauch von über 310.000 Haushalten decken können und dabei rund 810.000 Tonnen CO2 einsparen. Zum Vergleich: 2009 geht der BDEW bei der Windkraft von einer Stromproduktion im Bereich von 37,5 TWh aus. Alleine mit dem Projekt „Nordsee Ost“ würde dieser Wert um rund 3% gesteigert!
Eigenes Konstruktionsschiff
Martin Skiba, der Leiter des Offshore-Wind Geschäftes bei RWE Innogy: „Nordsee Ost wird in vielerlei Hinsicht Maßstäbe setzen. So werden dort die weltweit größten und leistungsstärksten Windturbinen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden wir den Park mit unserem eigenen Konstruktionsschiff errichten, das als einziges weltweit speziell auf den Transport und die Installation von Turbinen und Fundamenten dieser Größenordnung ausgelegt ist.“ Den Auftrag zum Bau eines solchen Konstruktionsschiffes – mit der Option auf zwei weitere – hatte RWE Innogy im Dezember der koreanischen Werft Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) vergeben.