Größter Photovoltaik-Solarpark in Nordrhein-Westfalen

Euskirchen/Freiburg – In Troisdorf bei Siegburg/Bonn entsteht derzeit auf einer Fläche von 80.000 m² zwischen Wasserwerk und Willy-Brandt-Ring der größte Photovoltaik-Solarpark in Nordrhein-Westfalen.

Solarpark Troisdorf - Foto: Agentur Profipress
Solarpark Troisdorf – Foto: Agentur Profipress

Mit einer Gesamtleistung von 3,5 Megawatt wird die Freilandanlage „Solarpark Oberlar“ etwa 1.000 Haushalte in der Region mit sauberem Sonnenstrom versorgen. Nach der Fertigstellung liefert die Anlage 3.290.000 Kilowattstunden Solarstrom pro Jahr und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Grundversorgung durch erneuerbare Energien. Pro Jahr können so mehr als 2.200 Tonnen des Klimagases CO2 eingespart werden.

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Stadtwerke Troisdorf Auftraggeber

Im Frühjahr 2008 gab es die ersten Planungen für die Photovoltaik-Anlage. Auftraggeber für den Solarpark Oberlar sind die Stadtwerke Troisdorf. „Wir wollten nicht länger ‚nur’ Energieversorger sein, sondern mit innovativen Maßnahmen zur Energiewende beitragen“ erläutert Stadtwerke-Chef Peter Blatzheim. Ziel sei es, 30 Prozent des Troisdorfer Stromverbrauchs selbst zu decken. Das passende Grundstück für das Großprojekt war in Form des landwirtschaftlich genutzten Areals am Willy-Brandt-Ring in Oberlar, schnell gefunden. Aufgrund der direkt angrenzenden, vielbefahrene Autobahn A59 ist das Gelände ohnehin nur bedingt für den Wohnungsbau geeignet. Für die Anwohner in östlicher Richtung ist das Gelände zudem schwer einsehbar und bedeutet so keine Beeinträchtigung.

Photovoltaikmodule Troisdorf - Foto: Agentur Profipress
Photovoltaikmodule Troisdorf – Foto: Agentur Profipress

Photovoltaik-Module aus Deutschland

Herzstück der Anlage sind die fast 15.500 Solarmodule, die von der Freiburger „Solar-Fabrik AG“ stammen. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Module, da diese Komponenten die Erträge des Solarparks maßgeblich bestimmen. Anstatt günstigerer, cadmiumhaltiger Dünnschichtelemente werden Module auf Siliziumbasis verbaut. „Diese sind zwar etwas teurer, schonen aber die Umwelt und rechnen sich langfristig“, erklärt Stadtwerke-Experte Stiel. Insgesamt wird der Solarpark rund zwölf Millionen Euro kosten. Nach zehn bis zwölf Jahren soll sich der Solarpark bereits amortisiert haben.

Quelle: F & S solar concept GmbH; Solar-Fabrik AG